Erkrankungen der Haut und des AtmungsapparatesSchuppenflechte (Psoriasis vulgaris)Die Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) ist eine in Schüben auftretende Autoimmunerkrankung der Haut, die gelegentlich, aber selten auch die Gelenke betrifft. Wenn die Haut betroffen ist, dann bringt dies zumeist entstellende oder als entstellend empfundene Hautveränderungen für die Betroffenen mit sich. Häufig tritt die Erkrankung mit großflächig entzündeten, schuppenden Hautpartien auf. Der damit einhergehende Juckreiz belastet die Betroffenen zusätzlich und lässt sie sich oft genug als Aussätzige fühlen, obgleich die Erkrankung nicht ansteckend ist. Psychische Belastung ist also bei der Psoriasis mindestens eine sekundäre Folge. Häufig treten Krankheitsschübe aber auch gehäuft nach emotionalen Belastungen auf und sind dann von Scham über die Entstellungen durch die Hautveränderungen begleitet. Die Zuordnung der Erkrankung ist unklar. Diskutiert werden verschiedene verursachende Faktoren, darunter aber auch Stress. Hier wiederum ist bedeutsam, dass psychische Belastung eigentlich immer mit Stressempfinden einhergeht. In vielen Fällen kann aber immer wieder eine Störung in der Individuationsentwicklung beobachtet werden. Für ein Verständnis dieses möglichen Zusammenhanges sollte man sich klar machen, dass die Haut die Grenze zwischen Innen- und Außenwelt darstellt. Ausgestattet mit zahlreichen Funktionen ist sie das Kontaktorgan schlechthin. Der Wechsel zwischen Kontakt zur Umwelt und der Abgrenzung nach außen aber ist es, was in der Indivuationsentwicklung in ein für den Einzelnen ausreichend ausgewogenes Verhältnis gebracht werden will. An der Haut spüre ich die Berührung durch andere, aber auch die Grenze zu ihnen. Wenn es Schwierigkeiten gibt, Nähe zuzulassen, Trennung auszuhalten oder sich abzugrenzen und die jeweiligen Wünsche und Bedürfnisse in angemessene Worte zu fassen, dann erscheint es naheliegend, dass der Körper und in diesem Falle die Haut für die Seele spricht. Welche Therapieform bei der Erwägung einer Psychotherapie die richtige ist, richtet sich vor allem nach dem gewünschten Ziel und der dem Einzelnen möglichen Bearbeitungsform. Denkbar ist eine Verhaltenstherapie als Methode der Wahl, wenn es vor allem um Krankheitsbewältigung geht. Klar umrissene Konflikte, die im Zusammenhang mit der Erkrankung vermutet werden, können mit einer Tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie gut behandelt werden. Soll es aber eher um eine gundlegende Bearbeitung seelischer Belastung gehen, so ist immer auch an eine analytische Psychotherapie zu denken. Informationen zu den verschiedenen Therapieformen finden sich auf dieser Seite und zu den analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Verfahren auf der Seite: www.psychoanalyse-hamburg.de. Text als PDF-Datei. Zurück zur Übersicht - Erkrankungen der Haut und des Atmungsapparates |