Erkrankungen des Magen- / Darmtraktes und der BlaseReizdarm / Colon irritabileDiese Erkrankung ist verbunden mit teilweise krampfartigen Bauchschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Obstipation und Durchfällen. Vor allem letzteres schränkt den Aktionsradius der Betreffenden mitunter erheblich ein. Organpathologische Befunde für die Symptomatik fehlen. Entsprechend ist die Erkrankung auch nicht durch somatische Behandlung in den Griff zu bekommen. Ein häufiges psychisches Merkmal ist, dass innerlich ein Konflikt besteht zwischen Ordnungsliebe und Protest, Anpassung und Selbstbehauptung. Wut und Ärger werden unterdrückt aus Angst vor den Konsequenzen. Auch wenn es für die Durchfälle, die mit dem Reizdarm-Syndrom einhergehen, bislang keinen organpathologischen Nachweis gibt, sind die Symptome dennoch real und schränken die Betroffenen ein. Unabhängig von vielleicht nur noch nicht entdeckten somatischen Ursachen ist aber auch die Frage, wieso das Organ so entscheidend geschwächt ist. Die Frage ist auch hier – wie bei anderen psychosomatischen Erkrankungen –, ob der Volksmund die Wahrheit sagt, wenn er davon spricht, dass jemand Schiss habe und Angst gemeint ist. Offenbar handelt es sich in diesem Fall um eine Furcht, die mit Worten nicht auszudrücken ist, die die Betroffenen aber mit eisernem Griff umklammert hält. Es kann häufig beobachtet werden, dass die Betroffenen einen außerordentlichen Leistungswillen an den Tag legen, sich dabei aber häufig genug überfordern. Es scheint unmöglich zu sein, die eigene Schwäche einzugestehen und sich entsprechend zu verhalten, d.h. um Entlasung zu bitten o.Ä. Insbesondere gegenüber Autoritäten besteht Angst und das Gefühl ohnmächtigen Ausgeliefertseins. Hier besteht möglicherweise ein Zusammenhang zu den ersten Beziehungen, die oft genug emotional eher karg und vor allem vom Bemühen um Korrektheit geprägt sind. Gefühle der Schwäche müssen durch Leistung und nach außen demonstriertes selbstbewusstes Auftreten überkompensiert werden. Je nachdem, wie tief die Problematik bearbeitet werden soll, empfehlen sich unterschiedliche therapeutische Ansätze. Die tiefer liegenden Wurzeln der Erkrankung legen bei der Wahl einer Psychotherapie allerdings zumeist eine intensivere und länger andauernde Methode nahe, die die Chance bietet, die Dauer der Problematik zu berücksichtigen. Informationen zu den verschiedenen Therapieformen finden sich auf dieser Seite und zu den analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Verfahren auf der Seite: www.psychoanalyse-hamburg.de. Informationen zu den verschiedenen Therapieformen finden sich auf dieser Seite und zu den analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Verfahren auf der Seite: www.psychoanalyse-hamburg.de. Text als PDF-Datei. Zurück zur Übersicht - Erkrankungen des Magen- / Darmtraktes und der Blase |