Erkrankungen der Haut und des Atmungsapparates

Psychogener Juckreiz (Pruritus)

Beim Psychogenen Juckreiz (Pruritus) handelt es sich um einen chronischen psychogenen Juckreiz, bei dem eine körperliche Ursache ausgeschlossen werden kann. Vielmehr handelt es sich um eine Hauterkrankung, in deren Symptomatik widersprüchliche Bestrebungen zum Ausdruck kommen, die sich zum Beispiel auf das sexuelle Begehren wie auch die Angst davor beziehen können. Wenn sich beide Seiten unversöhnlich gegenüberstehen, können daraus unerträgliche Spannungen entstehen, die sich schließlich in körperlichem Juckreiz äußern. Betroffene Regionen sind häufig der After- und/oder Genitalbereich. Neben den bereits angesprochenen Spannungen können aber auch andere unverarbeitete Ärgernisse, z.B. die Wut darüber verlassen worden zu sein, eine Rolle spielen. Das Ausmaß der Symptomatik ist sehr unterschiedlich, kann aber äußerst quälend verlaufen.

Bei diesem Krankheitsbild drängen sich vielleicht in besonderem Maße Aussprüche auf, die im Volksmund allzu bekannt sind, so z.B.: Ich könnte aus der Haut fahren. Oder auch: Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut. Diese Sinnsprüche bringen wohl zum Ausdruck, was Betroffene nur durch die Körpersymptomatik zu vermitteln wissen, wofür ihnen die Worte fehlen. Vielleicht ist das auslösende Ereignis zu überwältigend, vielleicht übersteigen die zugrunde liegenden Spannungen das Fassungsvermögen des Betreffenden, so dass es ihnen im wahrsten Sinne des Wortes die Sprache verschlägt. Der fruchtbarste Weg müsste demzufolge sein, einen Zugang zu dem verborgenen inneren Spannungsfeld zu finden, das den Betroffenen selbst vollkommen unbewusst ist. Es zeigt sich immer wieder, dass die Symptomatik erheblich gemildert wird oder sogar ganz verschwinden kann, wenn der Qual im Inneren Worte verliehen werden können. Die Therapieformen, die einen Zugang zum Unbewussten ermöglichen, sind die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Analytische Psychotherapie.

Informationen zu den verschiedenen Therapieformen finden sich auf dieser Seite und zu den analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Verfahren auf der Seite: www.psychoanalyse-hamburg.de.

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