Erkrankungen des Magen- / Darmtraktes und der Blase

Morbus Crohn

Diese Erkrankung ist mit krampfartigen Bauchschmerzen verbunden, die häufig einer akuten Blinddaramentzündung ähneln. Hinzu kommen Durchfälle, die z.T. auch blutig sein können, Gewichtsabnahme und Fieber sowie eine auffällige Häufung von Ängsten und Depressionen. Die Betroffenen sind in ihren alltäglichen Verrichtungen mitunter stark eingeschränkt und entwickeln darüber hinaus häufig auch ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten. Ausschlaggebend dafür ist sicherlich auch die Angst vor peinlichen Situationen, die entstehen könnten, wenn ein starker Stuhldrang auftritt, ohne unmittelbar eine Toilette zur Verfügung zu haben. Oftmals scheint eine allgemeine Rückzugstendenz die einzige Lösung zu sein.

Ähnlich wie bei der Colitis ulcerosa sind die Krankheitsursachen noch nicht aufgeklärt. Hier wie da ist bedeutsam, dass der Einfluss psychosomatischer Faktoren in zahlreichen Einzelfällen erwiesen ist, auch wenn immer wieder eine genetische Verursachung diskutiert wird.

Lebensgeschichtlich ist bei diesen Patienten häufig festzustellen, dass es einen überdauernden Konflikt zwischen Nähe und Distanz gibt, der in verschiedenen Konstellationen immer wieder auftritt. Dabei scheint entscheidend, dass eine enge Beziehung einerseits gewünscht, andererseits schnell als einengend erlebt wird. Daraus entstehen starke innere Spannungen, die sich aber auch in – meist auffallend heftigen – Auseinandersetzungen entladen können. Auslösend für die Krankheitsschübe sind häufig drohende oder erlebte Trennungen. Auch wird immer wieder berichtet, dass tiefe Verzweiflung und Ohnmacht das Krankheitsgeschehen beim Morbus Crohn begleiten.

Informationen zu den verschiedenen Therapieformen finden sich auf dieser Seite und zu den analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Verfahren auf der Seite: www.psychoanalyse-hamburg.de.

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