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Ute Hensel - Psychotherapeutin

Verhaltensstörungen

Magersucht (Anorexia nervosa)

Hierbei handelt es sich um eine oft genug lebensbedrohliche Erkrankung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Betreffenden jegliches Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme zu unterbinden versuchen. Angestrebt wird die vollkommene Kontrolle über den Körper und seine Funktionen. Außerdem ist eine fundamentale Störung des eigenen Körperbildes feststellbar. Die Betroffenen empfinden sich permanet als zu dick und streben demzufolge die andauernde Gewichtsreduktion an – ohne jeden Bezug zur Realität und bis hin zur tödlichen Bedrohung. Das zunächst sich meldende Hungergefühl angesichts der unterbliebenen Nahrungsaufnahme bleibt schließlich gänzlich aus. Durch übertriebene Diät, Abführmittel, Appetitzügler und übermäßige körperliche Anstrengung wird die Abmagerung herbeigeführt. Eine häufige Folge ist beispielsweise das Ausbleiben des Eisprunges und der Monatsblutung. Ein weiteres zentrales Kennzeichen der Erkrankung ist die andauernde Beschäftigung mit dem Gewicht. Das zieht oft genug auch den sozialen Rückzug nach sich, womit u.a. die Vermeidung jeglicher Konfrontation mit Ritualen der Nahrungsaufnahme angestrebt wird. Dadurch wirken anorektische Patient(inn)en häufig misstrauisch und zurückgezogen, scheinen hauptsächlich mit sich und ihrem Aussehen beschäftigt und fallen durch außerordentliche Leistungsbezogenheit auf. Im übrigen fällt auf, dass längst nicht mehr hauptsächlich weibliche Patientinnen diese Erkrankung aufweisen. Mehr und mehr fallen auch männliche Betroffene auf.

Die familiären Beziehungen anorektischer Patient(inn)en fallen häufig durch außerordentliche Spannungen auf. Diese müssen nicht augenfällig sein, sie können im Gegenteil unterschwellig verlaufen und unausgesprochen das familiäre Beziehungsgeflecht und die zwischenmenschlichen Grenzen betreffen. Die Betroffenen „lösen“ das Problem unberechenbarer Konflikte für sich, indem sie sich durch die reduzierte Nahrungsaufnahme die Illusion vollkommener Kontrolle verschaffen. Sie streben danach, sich Unabhängigkeit nach allen Seiten hin zu sichern, wozu auch die Autonomie im Hinblick auf jegliches Bedürfnis zählt. Das Gleichnis könnte lauten: Wer ohne Essen auskommt, kann auch ohne Liebe leben. Dabei dürften sich die Betroffenen oft genug ihrer Umgebung ohnmächtig ausgeliefert fühlen und verzweifelt nach einem verlässlichen Halt suchen.

Die Symptomatik entwickelt sich zumeist in der Pubertät, aber auch spätere Verläufe sind bekannt. In der Jugend steht im Zentrum der Entwicklung die Loslösung von den elterlichen Vorbildern, die zunehmend in Frage gestellt werden. Wünsche nach Unabhängigkeit und Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung stehen sich unversöhnlich und unvereinbar gegenüber. Eine ähnliche Konstellation kann sich jedoch dem Grundsatz nach auch später ergeben.

Informationen zu den verschiedenen Therapieformen finden sich auf dieser Seite und zu den analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Verfahren auf der Seite: www.psychoanalyse-hamburg.de.

Magersucht (Anorexia nervosa) Text als PDF-Datei. Magersucht (Anorexia nervosa)

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