Erkrankungen der Haut und des AtmungsapparatesHerpes simplexHerpes simples wird durch die Herpesviren verursacht. Einmal damit infiziert, verbleiben die Viren dauerhaft im Körper, sind aber überwiegend inaktiv, „stumm“. Wenn sie aktiv werden, entwickeln sie eine zumeist schmerzhafte Symptomatik, oft mit entzündlich-eitrigen Bläschen zumeist an den Lippen, manchmal aber auch im Genitalbereich. Eine gefürchtete Begleiterscheinung ist der Befall der Hornhaut in den Augen, die allerdings selten ist. Die Krankheit äußert sich in zeitweise aufflammenden entzündlichen Prozessen, die in der Regel lästig, aber ohne größere Einschränkungen überwunden wird. Die Aktivierung der Viren erfolgt wahrscheinlich auf Grund verschiedener Faktoren, häufig jedoch in Stresssituationen. Man nimmt an, dass die durch dauerhaften Stress herabgesetzte körpereigene Immunabwehr es den ansonsten „stummen“ Viren ermöglicht sich auszubreiten und die entzündlich-eitrige Symptomatik hervorzurufen. Erschöpfung ist ein häufiges, wenn auch unterdrücktes Begleitsymptom und somit möglicherweise mit auslösend. Typische Situationen für das Auftreten von Herpes sind Prüfungssituationen, aber auch solche, in denen familiäre Verpflichtungen sich überfordernd auswirken. Zumeist bleibt die Symptomatik lokal und zeitlich umgrenzt. Es kann aber auch zu einem immer stärker um sich greifenden Symptom mit dauernd wiederkehrenden Ausbrüchen an verschiedensten Körperstellen werden, das dann auf eine grundlegende Störung des Immunsystems wie auch der psychischen Unversehrtheit hinweisen kann. Eine einfache Herpes-Infektion kann sicher nicht als Grund für eine weitergehende Behandlung, zumal eine psychotherapeutische betrachtet werden. Wenn es aber häufige, dicht aufeinander folgende und schwere Infektionen gibt, dann sollte neben der notwendigen somatischen Behandlung auch über möglicherweise hinter der Erkrankung steckende Symptome nachgedacht werden. Eine Psychotherapie kann natürlich nicht die Symptomatik heilen, aber sie kann den Hintergrund ausleuchten und die (mit) auslösenden Faktoren bewältigen helfen, so weit es sich um psychische Bedingungen dreht. Informationen zu den verschiedenen Therapieformen finden sich auf dieser Seite und zu den analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Verfahren auf der Seite: www.psychoanalyse-hamburg.de. Text als PDF-Datei. Zurück zur Übersicht - Erkrankungen der Haut und des Atmungsapparates |