Erkrankungen des Magen- / Darmtraktes und der Blase

Colitis ulcerosa

Bei dieser Erkrankung sind krampfartige Bauchschmerzen, blutige, schleimige Durchfälle, Krankheitsgefühl, Fieber, Anamie, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen die Symptome. Es ist eine unspezifische entzündliche Dickdarmentzündung, die mit Geschwürbildung verbunden ist. Der Verlauf ist häufig wiederkehrend intervallartig. Eine Komplikation sind akute massive Blutungen und im Rahmen einer toxischen Colitis ein Durchbruch der Darmwand mit Peritonitis oder die Ausbildung eines toxischen Megakolons. Es besteht das Risiko der Ausbildung eines Dickdarmkarzinoms. Bei dieser Erkrankung beginnt die Entzündung am Darmausgang und verläuft aufsteigend den gesamten Dickdarm betreffend. Der Verlauf ist intervallartig, selten dauerhaft. Gelegentlich besteht eine entzündliche Mitbeteiligung der Haut, Augen, der Gelenke oder anderer innerer Organe.

Auch wenn bei dieser Erkrankung somatische Faktoren unstrittig sind, so ist doch die eigentliche Ursache fraglich. Genetische Dispositionen werden diskutiert, sind jedoch nicht letztendlich schlüssig. Fraglos ist aber eine psychische Mitbeteiligung mindestens bei einem Teil der betroffenen Patienten. Unabhängig von der bisher nicht geklärten Diskussion, ob Colitis ulcerosa eine psychosomatische Erkrankung ist oder nicht, sollte im Einzelfall auf diese Frage eingegangen werden. Häufig ist dann festzustellen, dass die betreffenden Patienten eine Neigung zur Anpassung, Unterordnung und Selbstüberforderung aufweisen. Zugleich geraten diese Menschen gerade damit in Konflikt. Für die Krankheit oder Krankheitsschübe auslösend sind häufig Verlassenheitserlebnisse, die als Zurückweisung und Kränkung und in der Folge Verlust des Sicherheitsbedürfnisses erlebt werden. Gefühle von Hilf- und Hoffnungslosigkeit und ohnmächtigem Zorn folgen wiederum daraus. Die subjektiv empfundene Bedrohung scheint der tatsächlichen Bedrohung durch die Erkrankung zu entsprechen.

Informationen zu den verschiedenen Therapieformen finden sich auf dieser Seite und zu den analytischen und tiefenpsychologisch fundierten Verfahren auf der Seite: www.psychoanalyse-hamburg.de.

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